Schwangerschaft und frühe Hilfen

Frühförderung Kinder 

Wenn Sie psychisch erkrankt sind und Ihr Säugling oder Kleinkind eine Behinderung hat oder von Behinderung bedroht ist, ist Frühförderung eine sehr wichtige Hilfestellung für Sie und Ihr Kind. In den Frühförderstellen und sozialpädiatrischen Zentren arbeiten viele Fachkräfte – Therapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten – Hand in Hand mit den Kindern und ihren Eltern. Beispiele für Frühförderung sind: Sprachförderung, Sehschule oder Bewegungstherapie. Wenn sich Ihr Kind zum Beispiel sehr wenig bewegt, kaum krabbelt oder große Schwierigkeiten beim Laufenlernen hat, üben die Therapeut*innen mit ihm Bewegungsabläufe und leiten Sie an, diese auch zu Hause durchzuführen. Kinder, die schlecht sehen oder Probleme beim Sprechen haben, erhalten in der Frühförderung ebenfalls wichtige Unterstützung. Ziel ist es, eine drohende Behinderung oder chronische Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und Kinder mit einer Behinderung in ihrer Entwicklung bestmöglich zu fördern. Je früher ein beeinträchtigtes Kind professionell unterstützt wird, umso besser gelingt sein Start ins Leben. Das Angebot gilt für Kinder von 0 bis 6 Jahren. Im Rahmen der Frühförderung wird der Unterstützungsbedarf der gesamten Familie (Eltern, Geschwister und andere Bezugspersonen) mit in den Blick genommen.

Frühförderung ist für die Eltern kostenlos. 

Wohnen für psychisch erkrankte Schwangere 

Nicht immer kommt eine Schwangerschaft in günstigen Lebensphasen. Manche Frauen sind sehr jung, psychisch krank, haben traumatische Erfahrungen gemacht und leben in schwierigen Lebensverhältnissen, die einen Verbleib in der Familie unmöglich machen. Wie also in einer solchen Situation ein Kind bekommen und großziehen? Das fragen Sie sich möglicherweise auch. Für Schwangere und junge Mütter mit psychischer Erkrankung bieten spezialisierte Wohneinrichtungen und Ambulant Betreute Wohnprojekte einen sicheren Hafen, indem Sie zunächst zur Ruhe kommen können. Hier bekommen Sie Hilfen, um sich zu stabilisieren, Ihren Alltag zu bewältigen, Perspektiven zu entwickeln und sich auf die kommende Geburt vorzubereiten. Therapeut*innen unterstützen Sie darin, eine stabile und verlässliche Beziehung zu Ihrem Kind zu entwickeln, wenn es auf die Welt gekommen ist. Die mögliche Aufenthaltsdauer in der Einrichtung richtet sich nach dem individuellen Bedarf von Mutter und Kind, ist aber häufig auf zwei Jahre angelegt.